Die Marktchancen – sowohl für die neue Pulververdüsungsanlage als auch für 3D-gedruckte Produkte der SMS group – sind vielversprechend. Laut einer Roland-Berger-Studie von 2017 ist der Markt für Additive Manufacturing von 2004 bis 2016 von 0,8 Milliarden auf 5,5 Milliarden Euro gewachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von rund 20 Prozent entspricht. Doch das ist erst der Anfang. Die der Studie zugrunde liegenden Zukunftsprognosen mehrerer Institute gehen von einem Marktwachstum aus, das bis 2022 weltweit im Bereich von 24,1 bis 28,3 Milliarden Euro liegen könnte.
Markus Hüllen: „Der Bereich der Pulverherstellung und des Additive Manufacturing ist nochsehr jung, so dass es erst wenige etablierte Qualitätsstandards gibt. Die SMS group legt traditionell die höchsten Qualitätsmaßstäbe an, daher ist der Prozess nach der Pulverherstellung für uns nicht abgeschlossen. Wir denken da weiter. Um aus dem Pulver hochwertige Teile herzustellen, darf es auch nach dessen Herstellung nicht mit Sauerstoff in Berührung kommen. Wir entwickeln daher Lösungen, mit denen das Pulver bis hin zum 3DLaser- Drucker unseres Kooperationpartners Additive Industries lückenlos unter Schutzgas bleibt. Das ist aufwendig, sichert aber die hohe Qualität, zum Beispiel für sicherheitsrelevante Bauteile.“
Die neue Pulververdüsungsanlage ist laut Markus Hüllen und Norbert Gober der erste große Schritt der SMS group. Ihre Pläne gehen weiter. In Mönchengladbach soll ein Demo-Center entstehen, das die gesamte Prozesskette umfasst. Das heißt, von der Pulver-Produktion über das Pulver-Handling und den 3D-Druck bis hin zu Lösungen zur Wärmebehandlung, mechanischen Bearbeitung, Inspektion, Qualitätsprüfung und Logistik sowie der sinnvollen Automation.