- Im Rahmen von Industrie 4.0 entwickelt sich Additive Manufacturing zur Schlüsseltechnologie. Ihr Ziel: die automatisierte Herstellung individualisierter Produkte.
- In einer Pilotanlage zur Pulververdüsung sammelt die SMS group Praxiserfahrung, um ihren Kunden in Zukunft effiziente und leistungsstarke Lösungen anbieten zu können.
- Der Prozess der Verdüsung wird in diesem Zuge genau analysiert und – bei Bedarf – optimiert.
Als die SMS group vor einigen Jahrzehnten begann, Erfahrungen im Verdüsen von Eisenpulver zu sammeln, das im Prozess des Sprühkompaktierens, des heißisostatischen Pressens und des Sinterns zum Einsatz kommt, war die Vision von Industrie 4.0 noch völlig unbekannt. Kaum jemand konnte damals auch nur ahnen oder vorhersehen, welche zukunftsweisenden Potenziale im Metallpulver stecken. Heute zahlt sich diese langjährige Erfahrung der SMS group aus. Ebenso das moderne metallurgische Know-how der SMS Mevac und die große Kompetenz der SMS group in der thermischen Prozesstechnik. All dies fließt in einer Schlüsseltechnologie zusammen, die das große Ziel – nämlich die automatisierte Herstellung individualisierter Produkte – im Rahmen von Industrie 4.0 erst möglich macht. Die SMS group baut eine eigene Pilotanlage zur Produktion von Metallpulvern für das Additive Manufacturing.
Metallisches Pulver höchster Qualität und Reinheit, das aus mikroskopischen kleinen Kugeln mit homogener Größe von circa 15 bis 45 Mikrometern besteht, ist der Ausgangspunkt, um mittels Laser, zum Beispiel im Pulverbett-Verfahren, neuartige Werkstücke herzustellen. Beim additiven Verfahren SLM (Selective Laser Melting) wird in einer geschlossenen Laser-Anlage Schicht um Schicht Metallpulver aufgetragen und jede mikrometerfeine Schicht mittels Laser an bestimmten Stellen auf Basis eines CAD-Modells eingeschmolzen. Am Ende wird das lose, überschüssige Pulver entfernt und die eingeschmolzenen Strukturen bleiben erhalten. Auf diese Weise entstehen komplexe dreidimensionale Bauteile aus Metall. Die mit diesem Verfahren hergestellten Produkte können geometrische Strukturen aufweisen, die in der herkömmlichen Fertigung, beispielsweise durch zerspanende Bearbeitung, so nicht hergestellt werden könnten.