ASRA – Adaptive Regelung von Stahlbändern in Warmwalzstraßen auf Basis hochpräziser Radarsignalverarbeitungsverfahren
Überblick
Bei der Verarbeitung von Stahl- und Aluminiumband in Warmwalzwerken kann die Breite des Materials lediglich in der Vorstraße gezielt beeinflusst werden. In den nachfolgenden Prozessstufen ist eine gezielte Beeinflussung der Breite nur eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr möglich, weshalb das Material in der Regel mit einer gewissen Überbreite produziert werden muss, welche später im Kaltverarbeitungsprozess besäumt und verschrottet wird. Durch die Rückführung des so entstehenden Besäumschrotts in den Produktionskreislauf besitzt die im Warmwalzwerk erzielbare Breitengenauigkeit direkten, erheblichen Einfluss auf Ressourceneffizienz, CO2-Bilanz und Kosten des Herstellprozesses.
Das Erreichen der gewünschten Bandbreite mit hoher Genauigkeit erfordert neben der Beeinflussbarkeit der Breite über geeignete Stellglieder und einem geeigneten Regelsystem auch ein ausreichend genaues, zuverlässiges und kostengünstiges Messsystem, welches auch unter den in einer Stahl-Vorstraße herrschenden rauen Umgebungsbedingungen (Wasser, Dampf, große Hitze) dauerhaft funktioniert. Nach diesbezüglich erfolglosen Versuchen mit verschiedenen anderen Technologien werden seit kurzem einkanalige Radarsysteme zur Breitenmessung in Stahl-Vorstraßen eingesetzt. Aufgrund der Begrenzung auf einen Messkanal unterliegen diese Systeme jedoch der Einschränkung, dass Ski-Bildung an Kopf und Fuß sowie die unebene Kontur der Bandkante die Messgenauigkeit nachteilig beeinflussen und daher die Nutzung des Breitensignals für eine Feedback-Breitenregelung nicht ohne weiteres möglich ist.
Implementierung
Zielsetzung
Zielsetzung ist die Entwicklung einer Messeinrichtung, die die präzise Abbildung der Kontur des Walzgutes sowie eine echtzeitfähige, adaptive Regelung auf Basis der gemessenen Konturdaten ermöglicht, um Breitenfehler an Walzgutkopf und -fuß zu reduzieren und so die Genauigkeit bei der Einhaltung der gewünschten Breite zu verbessern.
Der Messbereich des Systems soll dabei den gesamten möglichen Höhenbereich der Skibildung umfassen, um eine hohe Messgenauigkeit unabhängig von der lokalen Höhe der Bandkante zu erreichen.
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Thorsten Huge
SMS group GmbH
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