Summary
- Das neue Eindüsungssystem wird das bereits bestehende Eindüsungssystem für Erdgas ergänzen
- Für HKM und Paul Wurth ist das vorliegende Projekt eine wichtige Bestätigung der führenden Position beider Unternehmen
Mit dem Ziel, die CO2-Bilanz ihres Stahlwerks in Duisburg-Huckingen im Ruhrgebiet in Deutschland zu verbessern, hat die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) Paul Wurth S.A. mit der Auslegung und dem Bau eines Verdichtungs- und Eindüsungssystems für Koksofengas an ihren beiden Hochöfen \"A\" und \"B\" beauftragt.
Das neue Eindüsungssystem wird das bereits bestehende Eindüsungssystem für Erdgas, das 2003 bzw. 2005 in Betrieb genommen wurde, sowie das bestehende Einblassystem für Kohlestaub, das 2009 in Betrieb ging, ergänzen. Das neue Koksofengas-Eindüsungssystem wird bis zu 30.000 Nm3/h Koksofengas pro Hochofen liefern. Die Eindüsung von Koksofengas, gemischt mit Erdgas von bis zu 60.000 Nm3/h pro Hochofen wird möglich sein.
Die entsprechende Anlage wird auf einer Brachfläche im bestehenden Stahlwerk installiert. Der Auftrag sieht neben dem gesamten Engineering die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von zwei Verdichtern des Typs Getriebe-Turbokompressor, eine entsprechende schallgedämmte Einhausung der Kompressorstation sowie sämtliche Prozessrohrleitungen für die Zufuhr des Koksofengases bis in die Blasformen (2 x 30) der Hochöfen vor. Die Bauarbeiten werden von HKM ausgeführt. Der Beginn der Inbetriebnahmeaktivitäten ist für das letzte Quartal 2022 vorgesehen.
HKM betreibt ein integriertes Stahlwerk, bestehend aus einer Sinteranlage mit einer Auslegungskapazität von 6 Mtpy, zwei Koksofenbatterien mit einer Auslegungskapazität von 2,32 Mtpy, den Hochöfen \"A\" und \"B\" mit einer kombinierten Auslegungskapazität von 5,2 Mtpy Roheisen und einem LD-Stahlwerk mit Stranggießanlagen. Mit rund 3 000 Beschäftigten produziert HKM etwa vier Millionen Tonnen Stahl pro Jahr, der in Form von Brammen und Rundstahl an die Rohr- und Rohrleitungsindustrie geliefert wird. Die Höhe der Einsparungen kann je nach Verfügbarkeit des Koksofengases und je nach Preis der CO2-Zertifikate im Rahmen des europäischen Kohlenstoffemissionshandelssystems variieren. In jedem Fall wird HKM den Kohlenstoff-Fußabdruck seines integrierten Stahlwerks erheblich reduzieren.
Für HKM und Paul Wurth ist das vorliegende Projekt eine wichtige Bestätigung der führenden Position beider Unternehmen im Bereich schnell verfügbarer Technologien zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Hochofenroute.
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