Flachwalzen: Lernen von anderen

Die Siemag Siegener Maschinenbau GmbH erkannte in den 1950er Jahren, dass sich der Aufbau der deutschen Stahlindustrie vor allem auf das kontinuierliche Walzen mit dem Schwerpunkt beim Flachstahl konzentrieren würde. Aufgrund der langen kriegsbedingten Abschottung Deutschlands vom Weltmarkt waren die US-Amerikaner dem deutschen Hütten- und Walzwerksbau voraus. Darum wurden in den Jahren 1954 bis 1958 Lizenzverträge mit den US-amerikanischen Walzwerksbauern Morgan Construction Company sowie United Engineering & Foundry Company abgeschlossen. Die Verträge berechtigten zu Konstruktion, Fertigung und Vertrieb von Drahtwalzwerken (Morgan Construction Company) sowie Warm- und Kaltwalzwerken (United Engineering & Foundry Company). Durch eigene konstruktive Verbesserungen, die auch den Lizenzpartnern zugutekamen, wurde jedoch schnell wieder der Anschluss geschafft.

Die Warmbandstraße in Salzgitter